Die Gemeinde Hatten arbeitet derzeit an der Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung für das Gemeindegebiet.
Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2045 klimaneutral zu heizen. Auch die Gemeinde Hatten möchte diesen Wandel mitgestalten. Ein wichtiges Instrument dabei ist die kommunale Wärmeplanung.
Die Gemeinde Hatten hat sich frühzeitig um Fördergelder bemüht, die nun zugesagt wurden. Bis Mitte 2028 müssen alle Kommunen in Deutschland solch eine Planung vorweisen um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 sicherzustellen.
Die Auftragsvergabe zur Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung ist im Jahr 2024 erfolgt, sodass die Bewohnenden Planungssicherheit erlangen.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist ein geordnetes Konzept, das darstellt, wie die Wärmeversorgung der Gemeinde Hatten zukünftig aussehen kann, um möglichst klimaneutral zu heizen. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen so erfahren, wie sie in Zukunft am besten heizen sollten. Das erleichtert die Entscheidung für eine geeignete Wärmeversorgung.
Doch was ist ein kommunaler Wärmeplan? Die vier Hauptelemente des kommunalen Wärmeplans sind:
- Bestandsanalyse
Im ersten Schritt der kommunalen Wärmeplanung, der Bestandsanalyse, werden der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch sowie die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen erhoben. Dabei werden Informationen über die vorhandenen Gebäudetypen und Baualtersklassen, die Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie die Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude gebäudegenau erfasst.
- Potenzialanalyse
Im zweiten Schritt, der Potenzialanalyse, werden die Energieeinsparpotenziale für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und öffentliche Liegenschaften ermittelt sowie die lokal verfügbaren Potenziale für erneuerbare Energien und Abwärmepotenziale erfasst.
- Entwicklung des Zielszenarios
Der dritte Schritt der kommunalen Wärmeplanung umfasst die Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dies beinhaltet eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür notwendigen zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2045 mit Zwischenzielen für die Jahre 2030, 2035 und 2040. Dies erfolgt durch die Ermittlung von Eignungsgebieten für Wärmenetze (Gebiete, die z.B. mit Abwärme aus industriellen Prozessen versorgt werden können) und Einzelversorgungen (z.B. Wärmepumpen).
- Wärmewende-Strategie
Im vierten Schritt wird ein Transformationspfad zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans mit ausgearbeiteten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und einem Zeitplan für die nächsten Jahre formuliert. Dieser beinhaltet auch eine Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Energieeinsparungen und zum Aufbau der zukünftigen Energieversorgungsstruktur.
Die Wärmeplanung ist als stetiger Prozess zu sehen, der nicht mit einem einmaligen Konzept abgeschlossen ist. Er bedarf fortwährender Abstimmung der kommunalen Akteur*innen der Wärme- und Stadtplanung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Prozess der kommunalen Wärmeplanung Potenziale und Bedarfe systematisch zusammenführt. Auf diese Weise können die Einsatzmöglichkeiten der Energieträger im zukünftigen Energiesystem definiert und lokal umgesetzt werden.
Die Gemeinde Hatten möchte gemeinsam mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der Hansa Luftbild Mobile Mapping GmbH und der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH, bis zum Ende 2025 einen kommunalen Wärmeplan erarbeiten.
Ein kommunaler Wärmeplan bildet die Grundlage, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Mit Hilfe dieses Fahrplans sollen die Kommunen, die richtigen Entscheidungen treffen. Genauso soll er auch alle anderen lokalen Akteure bei individuellen Investitionsentscheidungen unterstützen.
Einen leichten Einstieg ins Thema ermöglicht ein Kurzfilm des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW)
Zum märchenhaften Erklärfilm des KWW gelangen Sie hier:
Märchenhafter Kommunale Wärmeplanung
Falls Sie noch weitere Fragen haben, schauen Sie gerne bei unseren Informationen über folgenden Link vorbei oder kontaktieren Sie unsere Gemeinde.
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