A28 Hatten: Ersatzneubau der Brücke an der Anschlussstelle Hatten

Die Autobahn GmbH des Bundes beginnt im April mit den Arbeiten für den Abriss und Neubau der Brücke über die A28 an der Anschlussstelle Hatten.

Das Bestandsbauwerk, eine Plattenbalkenbrücke in Spannbetonbauweise aus dem Jahr 1973, muss aufgrund der gestiegenen Verkehrsbelastung ersetzt werden. Dies hatte eine Nachrechnung im Jahr 2020 ergeben. Als direkte Folge dieser Prüfung war unter anderem die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Brücke auf 50 km/h begrenzt worden.

Der Ersatzneubau wird aus mehrstegigen Plattenbalken bestehen und in Spannbetonbauweise hergestellt. Als Überbau kommen Fertigteilträger mit einer Ortbetonergänzung zum Einsatz. Dadurch wird die Bauzeit verkürzt und es ist kein Traggerüst für die Herstellung des Überbaus notwendig. Durch den Neubau wird es möglich, den Radweg in diesem Bereich auf mehr als 3 Meter zu verbreitern.

Bauphase 1: Der Rückbau

Nach Einrichtung der Baustellen und Baustraßen startet voraussichtlich Anfang Mai 2024 Bauphase 1: Der Rückbau des Bestandsbauwerkes. Hierzu werden zunächst der Fahrbahnbelag abgefräst sowie Kappe und Geländer entfernt. Danach werden unter Vollsperrung der Autobahn der Überbau abgerissen und Spundwände um den Mittelpfeiler in die Erde getrieben. Es folgt der Teilabbruch des Mittelpfeilers sowie der Widerlager und Pfähle.

Bauphase 2: Der Neubau

Zu Beginn von Bauphase 2, voraussichtlich ab Juli 2024, finden zunächst Pfahlgründungen für den Mittelpfeiler und die Widerlager an beiden Seiten des Bauwerks statt. Im Anschluss werden die Widerlager und Mittelpfeiler gebaut. Unter Vollsperrung werden dann Fertigteileträger eingehoben und montiert. Außerdem wird die Schalung für Betonierungsarbeiten angebracht, die später, ebenfalls unter Vollsperrung, wieder entfernt wird. Im Anschluss wird die Fahrbahn auf die neue Brücke aufgebracht und Geländer angebaut. Voraussichtlich Ende Juni 2025 wird das Projekt abgeschlossen und die Brücke wieder freigegeben.

Verkehr während der Bauarbeiten

Während der Bauarbeiten kann die Brücke nicht mehr genutzt werden. Die L871 ist in diesem Bereich ab dem 15. April gesperrt. Der Verkehr läuft in dieser Zeit über folgende Umleitungsstrecken:

  • U4: Von Altmoorhausen über Bremer Straße und Hatter Landstraße nach Kirchhatten, in Gegenrichtung über die U5
  • U6: Von Kirchhatten über Dingsteder Straße, Hatter Straße, Kimmer Landstraße und Bremer Straße nach Altmoorhausen, in Gegenrichtung über die U7
  • U68: Von Altmoorhausen über Bremer Straße und Bremer Heerstraße zur Anschlussstelle Oldenburg-Osternburg, in Gegenrichtung über die U51
  • U53: Von Altmoorhausen über die Bremer Straße zur Anschlussstelle Hude, in Gegenrichtung über die U66
  • Für Verkehrsteilnehmende, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, besteht zudem die Möglichkeit, die Autobahn im Bereich der Dingsteder Bäke zu unterqueren. Die Zuwegung erfolgt von Norden über den Heidplackenweg, von Süden kommend über den Heidhuser Weg.

Der Verkehr auf der A28 kann während der gesamten Bauzeit auf zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung fließen. Auch die Auffahrten auf die Autobahn in Richtung Bremen (von Süden kommend) bzw. Oldenburg (von Norden kommend) bleiben frei befahrbar.

Ausnahme sind die notwendigen Vollsperrungen an einzelnen Wochenenden. An diesen wird rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb gearbeitet, um die Vollsperrungen möglichst kurz zu halten. Über die genauen Termine wird im Vorfeld gesondert informiert. 

Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die für die Baustelleneinrichtung genutzten Flächen neu begrünt. Dazu werden heimische und standortgerechte Pflanzen verwendet. Um den Anforderungen an Umwelt-, Natur- und Artenschutz gerecht zu werden, betreut eine Umweltbaubegleitung den gesamten Projektablauf.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 6,6 Mio. Euro. Hierin sind die Kosten für Planung, bauvorbereitende Leistungen, Verkehrssicherung, Ingenieursleitung sowie die Baumaßnahme selbst enthalten.

Die Autobahn GmbH bittet um Verständnis für die notwendigen Arbeiten und um erhöhte Aufmerksamkeit im Baustellenbereich.