Kommunale Wärmeplanung

Das Projekt der Kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Hatten wird gefördert durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und die Nationale Klimaschutzinitiative

Die Gemeinde Hatten arbeitet derzeit an der Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung für das Gemeindegebiet.

Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu heizen. Auch die Gemeinde Hatten möchte diesen Wandel mitgestalten. Ein wichtiges Instrument dabei ist die kommunale Wärmeplanung.

Die Gemeinde Hatten hat sich frühzeitig um Fördergelder bemüht, welche zugesagt wurden. Bis Mitte 2028 müssen alle Kommunen in Deutschland solch eine Planung vorweisen um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 sicherzustellen. 

Die zugesagte Förderung hat die folgenden Eckdaten:

Titel: KSI: Kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Hatten

Laufzeit des Vorhabens: 01.06.2024 - 31.10.2025

Beteiligte Partner: Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, Nationale Klimaschutzinitiative, ZUG gGmbH (Zukunft, Umwelt, Gesellschaft) als Projektträger

Nationale Klimaschutzinitiative:

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für Gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Weitere Informationen zu der Nationalen Klimaschutzinitiative finden Sie hier.

Förderkennzeichen: 67K27018

Ziele & Inhalt: 

Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung basierend auf der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld („Kommunalrichtlinie“) durch fachkundige externe Dienstleitung. Die Wärmeplanung soll eine abgestimmte Grundlage für eine treibhausgasneutrale kommunale Wärmeversorgung schaffen.

Folgende Elemente sind hier enthalten:

• Bestandsanalyse welche die Gebäudewärmebedarfe und die Wärmeversorgungsinfrastruktur berücksichtigt und eine Energie- und THG-Bilanz des Ist-Zustandes beinhaltet, sowie Energie- und Treibhausgasbilanz inklusive räumlicher Darstellung 

• Potenzialanalyse zur Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen und lokalen Potenzialen erneuerbarer Energien, sowie zu Nutzungs- und Ausbaupotenzialen für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen erstellt

• Zielszenarienentwicklung und Herleitung von Entwicklungspfaden, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung, unter Betrachtung der Versorgungskosten, aussehen soll

• Entwicklung einer Strategie und eines Maßnahmenkatalogs zur Umsetzung und zur Erreichung der Energie- und THG-Einsparung inklusive Identifikation von zwei bis drei Fokusgebieten, die bezüglich einer klimafreundlichen Wärmeversorgung kurz- und mittelfristig prioritär zu behandeln sind

• Beteiligung sämtlicher betroffener Verwaltungseinheiten und aller weiteren relevanten Akteure an der Entwicklung der Zielszenarien und Entwicklungspfade sowie der umzusetzenden Maßnahmen 

• Verstetigungsstrategie inklusive Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten / Zuständigkeiten

• Controlling-Konzept für Top-down- und Bottom-up-Verfolgung der Zielerreichung inklusive Indikatoren und Rahmenbedingungen für Datenerfassung und –auswertung

• Kommunikationsstrategie für die konsens- und unterstützungsorientierte Zusammenarbeit mit allen Zielgruppen

Doch was ist ein kommunaler Wärmeplan?

Die Wärmeplanung ist als stetiger Prozess zu sehen, der nicht mit einem einmaligen Konzept abgeschlossen ist. Er bedarf fortwährender Abstimmung der kommunalen Akteur*innen der Wärme- und Stadtplanung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Prozess der kommunalen Wärmeplanung Potenziale und Bedarfe systematisch zusammenführt. Auf diese Weise können die Einsatzmöglichkeiten der Energieträger im zukünftigen Energiesystem definiert und lokal umgesetzt werden. Ein kommunaler Wärmeplan bildet die Grundlage, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Mit Hilfe dieses Fahrplans sollen die Kommunen, die richtigen Entscheidungen treffen. Genauso soll er auch alle anderen lokalen Akteure bei individuellen Investitionsentscheidungen unterstützen.

Einen leichten Einstieg ins Thema ermöglicht ein Kurzfilm des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW).
Zum märchenhaften Erklärfilm des KWW gelangen Sie hier.

Die vier Hauptelemente des kommunalen Wärmeplans sind:

Bestandsanalyse

Im ersten Schritt der kommunalen Wärmeplanung, der Bestandsanalyse, werden der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch sowie die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen erhoben. Dabei werden Informationen über die vorhandenen Gebäudetypen und Baualtersklassen, die Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie die Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude gebäudegenau erfasst.

Potentialanalyse

Im zweiten Schritt, der Potenzialanalyse, werden die Energieeinsparpotenziale für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und öffentliche Liegenschaften ermittelt sowie die lokal verfügbaren Potenziale für erneuerbare Energien und Abwärmepotenziale erfasst.

Entwicklung des Zielszenarios

Der dritte Schritt der kommunalen Wärmeplanung umfasst die Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dies beinhaltet eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür notwendigen zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2045 mit Zwischenzielen für die Jahre 2030, 2035 und 2040. Dies erfolgt durch die Ermittlung von Eignungsgebieten für Wärmenetze (Gebiete, die z.B. mit Abwärme aus industriellen Prozessen versorgt werden können) und Einzelversorgungen (z.B. Wärmepumpen).

Wärmewende-Strategie

Im vierten Schritt wird ein Transformationspfad zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans mit ausgearbeiteten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und einem Zeitplan für die nächsten Jahre formuliert. Dieser beinhaltet auch eine Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Energieeinsparungen und zum Aufbau der zukünftigen Energieversorgungsstruktur.

Auftragsvergabe

Die Auftragsvergabe zur Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung ist im Jahr 2024 erfolgt, sodass die Bewohnenden Planungssicherheit erlangen.

Die Gemeinde Hatten möchte gemeinsam mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft, welche nach einem öffentlichen Vergabeverfahrens den Auftrag für die KWP in der Gemeinde erhielten, bestehend aus der Hansa Luftbild Mobile Mapping GmbH und der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH, bis Ende 2025 einen kommunalen Wärmeplan erarbeiten.

Am 15.10.2024 fand die Auftaktveranstaltung für die Kommunale Wärmeplanung nach der Vergabe statt.

Präsentation der Zwischenergebnisse

Am 28.01.2025 fand um 18 Uhr im Rathaus eine erste Präsentation der Zwischenergebnisse statt. Diese Präsentation war öffentlich und fand rege Beteiligung in der Bevölkerung. Angemeldet waren über 30 Personen zusammengesetzt aus Politik und Bürgerschaft. Die Präsentation hierzu ist als PDF online verfügbar. Bei Fragen kommen Sie gerne auf die Verwaltung zu.

Falls Sie noch weitere Fragen haben, schauen Sie gerne bei unseren Informationen über folgenden Link vorbei oder kontaktieren Sie unsere Gemeinde.

FAQ´s

Der offizielle Zwischenbericht der Kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Hatten liegt seit dem 18.03.2025 vor und kann auf unserer Website eigesehen werden.