Informationen zum Brand in der Gemeinde Hatten

19.05.2025

Stand 17.06.2025 11:35 Uhr  (Aktualisierungen in rot)

Aktuell ist die Gemeinde Hatten mit allen Beteiligten Behörden im engen Austausch. Wir sind derzeit damit befasst, die dringendsten Fragen nach und nach abzuarbeiten. Da die Ermittlungen noch andauern, können wir zu einigen Fragen noch keine Antwort geben. Weiterhin arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass unsere Wehren nach dem Einsatz wieder voll einsatzfähig sind.

So einen Brand gibt es selten und auch daher sind für alle Beteiligten einige Fragestellungen aufgrund der Dimension der Ereignisse herausfordernd und stellten sich bisher nicht. Die Gemeinde Hatten bittet daher um Geduld bei einigen Anfragen. Wir werden an dieser Stelle kontinuierlich informieren, haben aber den Anspruch, rechtlich und tatsächlich fundierte Antworten zu geben. Wir bitten daher ausdrücklich um Verständnis.

1. Was ist passiert?

Gegen 22:00 Uhr am 16. Mai 2025 kam es zu einem großen Brand auf einem Recyclingbetrieb im Gewerbepark in Munderloh. Das Feuer breitete sich schnell aus und machte Löscharbeiten erforderlich, die das Feuer erst im Laufe des kommenden Tages eindämmen konnten.

2. Was ist zum Einsatz bekannt?

Mit den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Hatten waren mehr als 20 Feuerwehren aus dem Landkreis Oldenburg sowie den umliegenden Kreisen und kreisfreien Städten im Einsatz. Mehr als 300 Einsatzkräfte mit mehreren Dutzend Fahrzeugen waren an den Löscharbeiten beteiligt.

Neben den Feuerwehren waren auch die Malteser, das Technische Hilfswerk sowie weitere Institutionen im Einsatz. Um ausreichend Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung stellen zu können, wurden mehrere Hydranten und Löschteiche genutzt. Außerdem lieferten Lohnbetriebe und Landwirte Wasser zur Einsatzstelle.

3. Wie ist der aktuelle Sachstand?

Das Feuer ist gelöscht.

Große Probleme hat der auf dem Gelände befindliche Funkmast bereitet. Aufgrund der großen Hitzeeinwirkung konnte ein Statiker nicht sicherstellen, dass der Funkmast hinreichend standsicher ist. Da der Mast auf die Autobahn 28 fallen könnte, ist diese gesperrt.

In der Nacht zu Montag sollte der Mast abgebaut werden. Weil die Teilbaustücke des Mastes nicht getrennt werden konnten, musste mehr Gewicht gehoben werden, als ursprünglich geplant. Aus diesem Grunde wird im Laufe des Montages ein größerer Kran anrücken, um den Mast zu zerlegen.

Am Montagmittag haben Statiker den Mast erneut begutachtet und konnten glücklicherweise die Standsicherheit bestätigen. Die Autobahn konnte im Anschluss wieder freigegeben werden. Der von der Eigentümerfirma des Mastes beauftragte Schwerlastkran konnte sein Anfahrt daraufhin abbrechen.

4. Welche weiteren Maßnahmen sind geplant?

Bereits am Wochenende war Bürgermeister Guido Heinisch vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen, und dankte den Einsatzkräfte für Ihre Arbeit. Die beteiligten Behörden werden nun untereinander abstimmen, welche Maßnahmen auf dem Gelände zu treffen sind.

Brandermittler der Polizei haben den Brandort in Augenschein genommen. Diese werden die Brandursache ermitteln.

5. Was ist zu tun, wenn auf mein Grundstück oder auf Land Asche gefallen ist?

Die Gemeinde Hatten hat in Absprache mit dem Landkreis Oldenburg und der Feuerwehr am Nachmittag des 20.05.2025 Beprobungen in den Ortschaften Munderloh und Kirchhatten in 1,5 km, 2,5 km und 4 km Entfernung zum Brandort entlang der Route der Rauchwolke durchführen lassen. Die Laborergebnisse liegen inzwischen vor. Sie zeigen keine Auffälligkeiten. Mit weiteren Ergebnissen (Test auf Dioxine) wird frühestens ab dem 10.06.2025 gerechnet. Auch der Test auf Dioxine war unauffällig.

Betroffenen wird nach Rücksprache mit dem Amt für Bodenschutz und Abfallwirtschaft des Landkreises Oldenburg nach durchgeführter Laboruntersuchung weiterhin empfohlen, auf das Grundstück gefallene Ablagerungen möglichst zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen. Mit Asche belegte Flächen sollten nass abgewischt werden. Es wird empfohlen, Schutzhandschuhe zu verwenden.

Selbst angebautes Obst und Gemüse sollte vor dem Verzehr gründlich abgewaschen werden, um etwaige Rückstände auf der Oberfläche zu beseitigen.

6. Was mache ich, wenn es bei mir zu Schäden gekommen ist?

Die Gemeinde Hatten kann nicht für Schäden aufkommen, die Ihnen durch den Brand entstanden sind. Sie haftet nicht für Schäden, die von Dritten verursacht wurden.

Für entstandene Schäden gelten die zivilrechtlichen Bestimmungen zum Schadensersatz.

7. Wann wird der Mobilfunk wieder uneingeschränkt funktionieren?

Seit dem Brand im Gewerbegebiet Munderloh und Stilllegung des Mobilfunkmastes gibt es Probleme mit dem Mobilfunknetz der Betreiber Telekom und O² im Großraum Munderloh/ Kirchhatten. Die Verwaltung hat hierzu bereits Gespräche mit den entsprechenden Mobilfunkbetreibern geführt.

Die Telekom (D1-Netz) hat ein neues Grundstück für einen provisorischen Funkturm in Absprache mit der Gemeinde gefunden. Der Vertrag wurde am 11.06.2025 geschlossen. Der Aufbau beginnt in Kürze.

Mit der Telefonica/ O² (E-Netz) wurden ebenfalls Gespräche geführt und um eine schnelle Problemlösung gebeten. Der Betreiber hat hierzu eine schnellstmögliche Prüfung und Entscheidung zugesagt, um die Netzausfälle zu beheben.

In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung nochmal nach dem aktuellen Sachstand Inbetriebnahme Funkmast Heideweg/ Sandhatten gefragt. Hier teilte die Telefonica/ O² weiterhin mit, aufgrund von Kapazitätsproblemen für das Transportnetz und einem bevorstehenden Technologiewechsel weitere Verzögerungen zu erwarten. Ziel ist es dennoch, den Standort Sandhatten so schnell wie möglich ans Netz zu holen.

Sobald nähere Informationen bekannt sind, werden Sie diese an dieser Stelle erhalten.

8. Wo erhalte ich weitergehende Informationen?

Die Gemeinde Hatten aktualisiert diesen Artikel, sobald weitere Informationen vorliegen. Die Medien berichten laufend über die Entwicklung.

Außerdem informierte die Kreisfeuerwehr Landkreis Oldenburg im Presseportal. Nach Übergabe der Brandstelle am Abend des 18. Mai 2025 an das Polizeikommissariat Wildeshausen berichtet diese weiter.