Zwischenergebnisse zur Kommunalen Wärmeplanung in Hatten vorgestellt
Die Gemeinde Hatten hat einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Wärmeversorgung erreicht. Im Rahmen einer gut besuchten Informationsveranstaltung wurden am 28. Januar 2025 die Zwischenergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse für die Kommunale Wärmeplanung vorgestellt. Die Veranstaltung richtete sich an Bürgerinnen und Bürger sowie an die kommunale Politik und bot Gelegenheit, die bisher gewonnenen Erkenntnisse zu diskutieren.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Hattens Bürgermeister Guido Heinisch. Das beauftragte Konsortium aus der Hansa Luftbild Mobile Mapping GmbH und der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH präsentierte die bisherigen Analysen zu Heizwärmebedarfen, CO₂-Emissionen und dem Potenzial erneuerbarer Energien in der Region. Die Analyse zeigt, dass der Heizwärmebedarf in Hatten derzeit bei etwa 141 GWh pro Jahr liegt und mit rund 34.800 Tonnen CO₂-Emissionen verbunden ist. Gleichzeitig wurde das Potenzial für erneuerbare Energien untersucht – insbesondere Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie und Geothermie.
Ein wesentliches Element der Wärmeplanung ist die Identifikation von Eignungsgebieten für dezentrale und zentrale Wärmeversorgung. Die Ergebnisse dienen als Orientierung für zukünftige Infrastrukturmaßnahmen, sind jedoch noch nicht rechtsverbindlich.
Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für die Bürgerinnen und Bürger?
Die Kommunale Wärmeplanung setzt Rahmenbedingungen für die zukünftige Wärmeversorgung, sie verpflichtet jedoch keine Bürgerinnen und Bürger zum Austausch ihrer Heizsysteme oder zu kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen.
Für die Gemeinde selbst ergibt sich jedoch eine gesetzliche Verpflichtung: Bis spätestens zum 30. Juni 2028 muss ein umfassender Wärmeplan vorliegen. Dieser definiert mögliche Versorgungsoptionen und Gebiete, in denen der Ausbau von Wärmenetzen oder dezentralen Lösungen gefördert wird. Zwar entsteht für Bürgerinnen und Bürger kein unmittelbarer Anspruch auf eine bestimmte Wärmeversorgung, jedoch müssen Betreiber von Wärmenetzen Pläne zur schrittweisen Dekarbonisierung vorlegen. So soll bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien oder unvermeidbarer Abwärme in Wärmenetzen auf mindestens 30 % steigen, bis 2040 auf mindestens 80 % und bis 2045 vollständig klimaneutral sein.
Bürgermeister Guido Heinisch erklärte hierzu: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass wir uns als Gemeinde rechtzeitig vor einer gesetzlichen Verpflichtung auf den Weg machen, um den Menschen eine Orientierungshilfe für eine schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energien zu geben. Die Planung schafft Transparenz über künftige Entwicklungen und ermöglicht eine frühzeitige Anpassung.“
Offizielles Projektende mit der Abschlusspräsentation und Veröffentlichung des Berichts ist derzeit auf Ende August 2025 datiert.
Über die Kommunale Wärmeplanung:
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, mit dem Städte und Gemeinden ihre Wärmeversorgung langfristig klimafreundlich gestalten können. Ziel ist es, eine transparente und wirtschaftlich tragfähige Wärmeversorgung sicherzustellen, die den Anteil erneuerbarer Energien sukzessive erhöht und gleichzeitig soziale sowie wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt.
Die Präsentation der vorgestellten Zwischenergebnisse finden Sie als Download direkt in diesem Artikel.
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